Text von Catherine Grünewald | April 2024
Wie das kostenlose Informations- und Beratungsangebot des nationalen VET-Teams Projektträgern im Mobilitätsalltag hilft.
Der Raum füllt sich langsam an der Berufsbildenden Schule Walsrode (BBS). Die Workshopteilnehmenden haben sich heute eingefunden, um ihr Wissen und ihre Anwendungskenntnisse bei Lernergebnissen zu erweitern. Dazu hat Andreas Noll, erfahrener Lehrer für Fachpraxis in der Holztechnik an der BBS Gunnar Binda eingeladen.
„In dem heutigen Workshop sollen die Teilnehmenden neue Kompetenzen gewinnen und Lernergebnisse im Sinne des Programms ERASMUS+ formulieren. Mit den Ergebnissen werden dann konkrete Lernvereinbarungen für unsere Mobilitäten getroffen. Dieses eintägige Fortbildungskonzept hat sich für uns als wirksamer erwiesen als das Erarbeiten des Themas nachmittags nach dem Unterricht.“ – erläutert Noll die Gründe für den Workshop.
Gunnar Binda ist Teil des nationalen VET-Teams der Nationalen Agentur und unterstützt zum wiederholten Male Fachkräfte an der BBS: „Zu Beginn des Workshops führe ich in das Thema ein und lasse aber dann rasch die Teilnehmenden selbst ran. Diese Form des Workshops ist besonders effizient, da ganz zielgerichtet ein konkretes Arbeitspaket durch die Lehrerinnen und Lehrer bearbeitet und abgeschlossen werden kann, inklusive einer Übersetzung ins Englische. Bei der Formulierung der Lerngerbnisse stehe ich für Fragen zur Verfügung und gebe Tipps und Hilfestellungen.“
Die BBS ist eine der Europaschule in Niedersachsen und führt seit fünf Jahren erfolgreich Mobilitäten in Form von Auslandsaufenthalten unter anderem nach Dänemark, Italien, Lettland, Norwegen und Spanien durch. In der Schulstruktur der BBS hat sich ein bewährter Ansatz etabliert: Bei der Einführung neuer Berufe ins Schulprofil wird ein Workshop organisiert, in dem die Lernergebnisse für die Mobilitäten in diesen neuen Berufen konkret formuliert und festgelegt werden. Zudem werden in diesem Workshop auch vorhandene Lernvereinbarungen nach erfolgten Mobilitäten evaluiert. Mit der zusätzlichen Unterstützung des VET-Teams können sich die Workshop-Teilnehmenden besonders fruchtbar dazu austauschen, welche Kompetenzen überhaupt während einer Mobilität für einen spezifischen Beruf erreichbar sind und wie sich diese einheitlich formulieren lassen.
Andreas Noll kennt das umfangreiche Informations- und Beratungsangebot des VET-Teams und kann sich gut vorstellen, dass auch die übergreifenden Angebote für alle Projektträger beispielsweise zu den Themen Qualitätssicherung und Kompetenzentwicklung für die BBS als weitere Einsatzgebiete bei der Vor- und Nachbereitung sowie der Durchführung von Mobilitäten hilfreich ist.
Außerdem helfen die Angebote, die eigene Arbeit transparent zu gestalten, eine gemeinsame Sprache mit allen Mitwirkenden zu sprechen und sich mit seinen Partnern abzustimmen. Zielsetzungen, die auch für andere Berufsschulen und Erasmus+ Projektträger von Interesse sein könnten.
Das kostenlose Informations- und Beratungsangebot für ERASMUS+ Projektträger des nationalen VET-Teams umfasst Themen wie: Lernergebnisse und Lernvereinbarungen, Europass, europäische Transparenz- und Qualitätssicherungsinstrumente, Weiterbildungspfade, Micro Credentials, horizontalen Prioritäten, um nur einige Beispiele zu nennen.