Blick nach vorne: Empfehlungen zur Stärkung der Auslandsmobilität in der Berufsbildung
19.07.2023
Nach den Einschränkungen der Pandemie haben Auslandsaufenthalte in der Berufsausbildung wieder neuen Aufwind. Viele Auszubildende haben wieder Praktika absolviert oder bereiten gerade etwas vor. 2023 ist somit ein gutes Jahr, um den aktuellen Stand von Auslandsmobilität auf den Prüfstand zu stellen und Verbesserungen vorzuschlagen. Welche aktuellen Entwicklungen gibt es?
In Deutschland prüft das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit Stakeholdern, wie ein Deutscher Beruflicher Austauschdienst die Auslandsmobilität von Auszubildenden weiter unterstützen kann. Dieser Konsultationsprozess ist Teil der internationalen Dimension der BMBF-Exzellenzinitiative Berufliche Bildung.
Auf europäischer Ebene hat ein Forum von Bürgerinnen und Bürgern aus den 27 EU-Mitgliedstaaten 21 Empfehlungen zur umfassenden Förderung von Lernmobilität im Ausland für verschiedene (auch neue) Zielgruppen formuliert. Die Ergebnisse werden mitberücksichtigt, wenn die EU-Kommission einen Vorschlag für eine Ratsempfehlung erarbeitet. Die Kommission wird diese Empfehlungen auch dafür nutzen, „Anreize für die Lernmobilität zu schaffen und Hürden abzubauen“. Der Dachverband der europäischen Industrie- und Handelskammern, Eurochambres, unterstreicht in einem Positionspapier die Bedeutung der Lernmobilität für die berufliche Qualifizierung und regt Verbesserungen an.
Dass Mobilitätshindernisse zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union nach dem Brexit insbesondere junge Menschen getroffen haben, stellte das European Affairs Committee des House of Lords in seinem Bericht „The future UK-EU relationship“ fest. Das Committee hat den Zustand der UK-EU Beziehungen seit dem Brexit unter anderem im Bereich der Personenmobilität untersucht und empfiehlt der Regierung des Vereinigten Königreichs zusammen mit der Europäischen Union die Möglichkeit eines gegenseitigen Youth Mobility Konzepts (Work & Travel) zu prüfen.