Erasmus+-Jahresbericht der Europäischen Kommission erschienen - 1,3 Millionen Lernangebote und 32 000 Projekte unterstützt
02.01.2025
Der im November 2024 von der Europäischen Kommission veröffentlichte Jahresbericht 2023 über Erasmus+ gibt einen Überlblick darüber, welche Ergebnisse das Programm bei der Unterstützung des lebenslangen Lernens und der europäischen Zusammenarbeit erzielt hat, insbesondere bei den Schwerpunkten soziale Inklusion, ökologischer und digitaler Wandel sowie Förderung der Werte der Europäischen Union. In dem Bericht wird außerdem erläutert, wie im Rahmen des Programms Projekte gefördert wurden, die sich mit den Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auseinandersetzten: Hier wurden unter anderem Finanzhilfen zur weiteren Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich des Lernens gewährt.
Erasmus+ verfügte 2023 über ein Gesamtbudget von mehr als 4,5 Mrd. EUR (12,5 Prozent mehr als im Vorjahr), womit fast 32 000 Projekte unterstützt wurden, an denen über 84 500 Organisationen beteiligt waren. Von den Programmaktionen zur Lernmobilität konnten mehr als 1,3 Millionen Schüler/-innen, Studierende, Lernende, Schul- und Hochschullehrkräfte, Ausbildende, Jugendarbeiter/-innen, Sporttrainer/-innen und junge Menschen profitieren.
Zwischen 1987, dem Jahr der Einrichtung des Programms, und Ende 2023 hat es Erasmus+ insgesamt 15,1 Millionen Menschen ermöglicht, im Ausland zu studieren, eine Ausbildung zu absolvieren, zu arbeiten oder Freiwilligendienst zu leisten.
2023 wurden mit Erasmus+ 242 000 Teilnehmende in der Berufsbildung und 23 000 Teilnehmende in der Erwachsenenbildung gefördert.
Dank der Priorisierung von Inklusion und Vielfalt konnte Erasmus+ Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen und mit vielfältigem kulturellem, sozialem und wirtschaftlichem Hintergrund noch wirksamer erreichen. Durch Verbesserungen bei der Zugänglichkeit des Programms für kleine Organisationen und bei der Inklusion von Menschen mit geringeren Chancen wurde die Qualität des Programms gesteigert, und es wurden weitere Fortschritte auf dem Weg zur Chancengleichheit für alle erzielt. Im Jahr 2023 waren über 200 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Erasmus+ Menschen mit geringeren Chancen, darunter Migrantinnen und Migranten, Menschen mit Behinderungen sowie EU-Bürgerinnen und -Bürger aus abgelegenen Gebieten oder mit sozioökonomischen Problemen.
23 Prozent der Personen, die 2023 an Erasmus+-Lernmobilitätsaktivitäten teilnahmen, nutzten für den Großteil ihres Reiseweges emissionsarme Verkehrsmittel (z. B. Bus, Bahn oder Fahrgemeinschaften).
Im Einklang mit dem Aktionsplan für digitale Bildung ebnete das Programm weiter den Weg für den digitalen Wandel in unseren Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung. So nahmen 2023 insgesamt 31 890 Personen, darunter junge Menschen sowie Lehrkräfte und Verwaltungspersonal aus allen Bereichen der allgemeinen und beruflichen Bildung, an Mobilitäts- und Schulungsmaßnahmen zum Erwerb digitaler Kompetenzen teil.
Erasmus+ spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der europäischen Identität und der europäischen Werte sowie beim Aufbau einer demokratischeren Europäischen Union: Im Jahr 2023 wurden 390,6 Mio. EUR für 1 460 Kooperationsprojekte zur Förderung der demokratischen Teilhabe bereitgestellt.
Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2025 für Erasmus+ wurde am 19. November 2024 veröffentlicht.
Quelle: Pressemitteilung der Europäischen Kommission vom 27.11.2024
Zahlen zur Programmumsetzung in Deutschland
Länderspezifisches Factsheet auf der Website der Europäischen Kommission
Weitere Informationen auf der Website der Europäischen Kommission
Aufruf zum Programm Erasmus+ 2025
Die Europäische Kommission hat ihren Aufruf zur Einreichung von Anträgen im Programm Erasmus+ und den Programmleitfaden für das Jahr 2025 veröffentlicht. Mit rund 5 Milliarden Euro wird sie im kommenden Jahr den Lernaustausch im Ausland und Partnerschaften in den Bereichen Bildung, Jugend und Sport unterstützen. Dies entspricht einem Anstieg um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wieviel Mittel stehen der Berufs- und Erwachsenenbildung zur Verfügung? Was wird gefördert und welche Neuerungen gibt es?