Jahrestagung der NA beim BIBB in Weimar 2022 - Informieren. Austauschen. Weiterbilden.
Am 27. und 28. September hat die Jahrestagung der NA beim BIBB mit allen aktiven Projektträgern in der Erasmus+ Berufs- und Erwachsenenbildung in Weimar stattgefunden. Nach zwei Jahren mit erheblichen Einschränkungen haben wir uns sehr darüber gefreut, die Tagung in Präsenz durchführen zu können. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Armin Reinartz, dem Leiter der Abteilung Europäische und internationale Zusammenarbeit im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Klaus Fahle, dem Leiter der NA beim BIBB. Im Anschluss sahen die Teilnehmenden eine Grußbotschaft der Generaldirektorin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend der Europäischen Kommission, Themis Christophidou.
Am ersten Veranstaltungstag fanden fünf Foren zu Schwerpunktthemen von Erasmus+ statt: Hier konnten die Teilnehmenden zwischen den Inhalten „Inklusion und Vielfalt“, „Nachhaltigkeit“, „Digitalisierung“, „Teilhabe“ und „Internationalisierung der Berufsbildung“ wählen. Ein weiteres Highlight im Programm war die Auszeichnung der Gewinner des European Innovative Teaching Awards.
Am zweiten Tag haben wir 14 Workshops durchgeführt, in denen die Teilnehmenden sich unter anderem mit finanziellen und administrativen Fragen, Fragen zum Projektstart, zum Thema Storytelling oder auch zu AusbildungWeltweit, EPALE oder Europass informieren und austauschen konnten. Wir haben uns sehr über die große Zahl an Teilnehmern und Teilnehmerinnen und deren Interesse an unseren Programmpunkten gefreut. Falls Sie an der Jahrestagung nicht teilnehmen konnten oder in Weimar einzelne Inhalte verpasst haben, finden Sie in dieser Dokumentation noch einmal alle Präsentationen auf einen Blick.
Das Programm der Jahrestagung finden Sie hier.
Fachforen
Fachforum Inklusion
Was genau steckt hinter dem Begriff Inklusion? Wie kann das Erasmus+ Programm zu einer inklusiveren Gesellschaft beitragen? Wie können Projekte inklusiv gestaltet werden? Gemeinsam mit den Gästen Prof. Dr. Dederich (Universität Köln, Lehrstuhl Allgemeine Heilpädagogik - Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation), Dr. Nachtschatt (VASCage GmbH - Research Centre on Vascular Ageing and Stroke) und Herrn Armoneit ('Akademie für Integrative Bildung') diskutiere die Inklusionsbeauftragte der NA-Bibb Dr. Sabrina Weller über diese und weitere Fragen im Forum Inklusion und Vielfalt auf der NA-Jahrestagung 2022.
Der erste Kurzvortrag von Prof. Dr. Markus Dederich behandelte die Themen Bedeutung, Herausforderungen und Hindernisse von Inklusion und Teilhabe. Im nächsten Impulsvortrag beschrieb Frau Dr. Nachtschatt die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft durch die grundlegende Beachtung von Diversität. Sie beleuchtete dabei die Hintergründe eines inklusiven Bildungssystems. Im Anschluss gab Herr Armoneit einen tieferen Einblick in die Gestaltung von inklusiven Projekten. Er ging dabei vor allem auf den Aspekt ein, warum Anstrengungen für Inklusion unerlässlich sind.
Zum Abschluss des Forums wurde im Plenum mit den Gästen und Teilnehmern über die konkrete Umsetzung von Inklusion und Vielfalt in der Praxis diskutiert. Auf die Frage, was eine Gesellschaft inklusiv macht und was das Programm Erasmus+ dazu betragen kann, antwortete Prof. Dr. Dederich:
„Wenn ich auf die Gesellschaft schaue, dann betrachte ich das eher mit Skepsis oder pessimistisch, was die Entwicklung angeht. Hinsichtlich der Behindertenhilfe sehe ich trotz aller Probleme und Skepsis bei der Praxis der Umsetzung, dass sehr viel in Bewegung ist. Aber von einer inklusiven Gesellschaft will ich noch nicht sprechen.“
Frau Dr. Nachtschatt sieht die Herausforderung von inklusiven Projektvorhaben vor allem darin, Menschen mit geringeren Chancen mit einzubeziehen und ihre Bedürfnisse bzw. Anliegen mit zu integrieren.
"Was ist bei der Umsetzung eines inklusiven Projekts wichtig? „Betroffene selber fragen. Was brauchen sie und auch deren Meinung aufgreifen.“
Für Herrn Armoneit ist für die Gestaltung von inklusiven Projekten vor allem der Austausch mit anderen zentral:
„Netzwerken! Vernetzen Sie sich mit Stakeholdern, mit Einrichtungen, um mit Menschen mit Behinderungen in Kontakt zu kommen. Das ist wichtig, um den Menschen, um die es geht, im Projekt eine Stimme zu geben.
Das Forum Inklusion hat genau hierfür eine gute Möglichkeit geboten: Interessenten und Praxiserfahrene konnten sich austauschen und vernetzen.
Kontakt:
Sabrina Weller
Inklusionsbeauftragte der Nationale Agentur beim BIBB
weller[at]bibb(dot)de
Fachforum Nachhaltigkeit
Das Fachforum 2 zum Thema Nachhaltigkeit stand ganz im Zeichen des Themas Wald. Es wurde gestaltet von Satiye Sarigöz, Beauftragte für Nachhaltigkeit bei der NA beim BIBB, gemeinsam mit Laura Broß, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team Mobilität und Internationalisierung in der Berufsbildung sowie eingeladenen Fachleute und Projektträgern aus dem Bereich Wald- und Forstwirtschaft.
Im Zentrum des Fachforums standen die Maßnahmenpakete des Green Deals und ihre Umsetzbarkeit durch Projekte in Erasmus+. Das Forum näherte sich der Frage, wie Nachhaltigkeit in der Praxis gedacht werden kann, anhand des Beispiels des Waldes. Zum Einstieg in das Thema nahm Ingolf Profft vom ThüringenForst / Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha die Teilnehmer*innen mit auf einen Waldspaziergang der anderen Art. Suchen viele Menschen im Wald Freizeit und Erholung, vereint der Wald jedoch eine Vielzahl an Funktionen und Interessen für Natur, Gesellschaft und Wirtschaft. Zwischen wirtschaftlicher Nutzung, naturnaher Schonung und privater Erholung gilt es beim nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wald die heterogenen und kollidierenden Ansprüche miteinander zu vereinen. Hinzu kommen die miteinander verknüpften Einflussfaktoren des Klimawandels, die dem Wald schaden und neue Strategien zum Erhalt und Umbau des Waldes erforderlich machen. Bildungsprojekte können zu diesem nachhaltigen und ganzheitlichen Interessensausgleich beitragen. Laura Broß konkretisierte diesen Brückenschlag und zeigte, dass das Thema Nachhaltigkeit bereits in den Bildungsstrategien der Europäischen Union und der Berufsbildung in Deutschland verankert ist. Die Kooperations- und Mobilitätsprojekte in Erasmus+ können nachhaltige Kompetenzen in allen Berufsbereichen steigern. Dies konnte anhand von ausgewählten Projektbeispielen aus Erasmus+ verdeutlicht werden.
Dr. Edgar Kastenholz vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. präsentierte drei verschiedene KA2-Partnerschaftsprojekte: ein europäisches Maschinenführerzertifikat, einen Zertifikats-Kurs für neue „Green Jobs“ und einen Blended-Learning-Kurs für Ausbilder*innen der Forstwirtschaft.
Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierte Satiye Sarigöz mit Traugott Heinemann-Grüder vom Förderverein Müritz-Nationalpark, Jörg Dähn vom Regionalen Beruflichen Bildungszentrum des Landkreises Rostock in Güstrow und Rick Hastädt, Auszubildender beim Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, über ihre Mobilitätsprojekte zum praktischen Wissenstransfer in Forstwirtschaft und Naturschutz für Fachkräfte und Auszubildende gemeinsam mit Nationalparks mehrerer europäischer Länder. Die Beispiele regten eine weitere Diskussion an, wie das nachhaltige Lernen aus dem Programmleitfaden von Erasmus+ auch für andere Bereiche kann außerhalb der klassischen Felder der „grünen Berufe“ übertragen werden. Die Teilnehmer*innen des Forums tauschten sich darüber aus, wie sie nachhaltiges Lernen als interdisziplinärer und übertragbarer Ansatz erfolgreich auf verschiedene Alters- und Zielgruppen in der schulischen, beruflichen und allgemeinen Bildung anwenden können. Begonnen bei der simplen Mülltrennung in der Schule und schließend beim Mobilitätsprojekt als Zapfenpflücker in Georgien – das Plenum wurde sich einig, dass das Thema Wald ein greifbares und lebensnahes Beispiel ist für das steigende Bewusstsein für Klimaschutz, Verantwortung, Verbrauch und Konsum. Das Forum schloss mit der Empfehlung: „Ressourcen nutzen, nicht verschwenden“.
Die NA beim BIBB hat als Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im täglichen Handeln eine ständige Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit gegründet und eine Handreichung für Projekte erstellt.
Fachforum Digitalisierung
Prof. Dr. Dirk Ifenthaler, Universität Mannheim, setzte den Rahmen für das Forum, in dem er die digitale Transformation als kritisches Element von Organisationsentwicklung thematisierte. Er zeigte die Entwicklung digitaler Bereitschaft von Organisationen, deren Reifegrad und notwendige Veränderungsprozesse im Spannungsfeld von Personal, Organisation, Informations- und Kommunikationstechnologien, KI und Data Analytics auf. Dabei betonte er die Bedeutung der Lernkultur, die personalisiertes und adaptives Lernen ermögliche. Die zugrunde liegende Lern- und Datenarchitektur für eine Einschätzung der digitalen Bereitschaft sei eher datenfordernd als datengetrieben.
Hierfür benötige man Bildungsdatenkompetenz als ethisch verantwortliches Sammeln, Managen, Analysieren, Verstehen, Interpretieren und Anwenden von Daten aus dem Kontext des Lernens und Lehrens. In der anschließenden Fragerunde wurde die Bedeutung der Lehrenden auf den Lernprozess betont und darauf hingewiesen, dass der Lernerfolg zu großen Teilen von der Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden abhinge. Prof. Ifenthaler sah dies nicht als Widerspruch, denn es ginge um „human-centered learning analytics“. Gerade für große Lerngruppen könne die Technologie hilfreiches Feedback liefern. Auch das Thema Datenschutz wurde in der Fragenrunde thematisiert.
Anschließend folgten sechs Kurzpräsentationen zu den Themen „KI Curriculum – Künstliche Intelligenz in der Erwachsenenbildung“ (Studio2B GmbH) und „DIGIT-AL Digital Transformation in Adult Learning for Active Citizenship“ mit dem Schwerpunkt auf Lernen über die digitale Transformation durch politische Erwachsenenbildung (AdB e.V.). Träger der beruflichen Mobilität stellten digitales Bearbeiten von Ausbildungsmodulen (Liebherr-Verzahntechnik GmbH) und Hands-on Projekte der Digitalisierung vor (Carl Benz-Schule Gaggenau) vor. AR und VR in der Berufsbildung sind neue Lehrmethoden, um besonders komplexe Sachverhalte zu visualisieren und Motivationssteigerung bei den Lernenden sowie Ausbilderinnen und Ausbildern oder Lehrenden zu erreichen.
„Digi4VET - Qualifizierungsanforderungen an Ausbilder*innen und Berufsschullehrer*innen im Rahmen einer sich entwickelnden Industrie 4.0, Handwerk 4.0 und Handel 4.0" entwickelte und erprobte Inhalte für den Einsatz von AR / VR / MR / 3D-Druck in Lehr- und Lernprozessen in den Bereichen Chemie, Malerei und Floristik (SBG Dresden). Digitales Bauen fördert das Projekt „DigiCon – Technologien auf der Baustelle von morgen in der Ausbildung“ der Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mbH. Es beschäftigt sich mit den Anforderungen an digitale Kompetenzen von Baufachkräften, vom Handling digitaler Endgeräte bis hin zur Robotik am Bau.
Die Projektthemen fanden großen Anklang bei den Teilnehmenden. In zwei Runden von jeweils 15 Minuten konnten sich die Teilnehmenden anschließend an Thementischen mit den Verantwortlichen näher über ihr Projekt austauschen. Das Forum war mit rund 120 Teilnehmenden sehr gut besucht, wobei die Mehrheit aus dem Bereich der Berufsbildung kam.
Fachforum Teilhabe
Die Demokratie in Europa steht vor vielseitigen Herausforderungen, beispielsweise im Zusammenhang mit der Coronapandemie oder dem Krieg in der Ukraine. Das Bewusstsein über Europäische Fragen ist zudem in vielen Teilen der Gesellschaft nur wenig ausgeprägt und die Empfänglichkeit für radikale Ideologien und Verschwörungstheorien nimmt zu. Die Programmpriorität „gemeinsame Werte, zivilgesellschaftliches Engagement und Teilhabe“, mit der Erasmus+ dieser Thematik begegnet, wurde im Forum aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
Zunächst schilderten Kristin Wilkens und Torsten Schneider von der NA beim BIBB, was die Priorität für die Themenfelder der Projektarbeit und die Umsetzung der Projekte in den einzelnen Leitaktionen bedeutet. Zusammen mit dem Publikum wurde erörtert, was genau unter gemeinsamen europäischen Werten zu verstehen ist. Im anschließenden Impulsvortrag stellte Felix Lorenzen (Stiftung Lernen durch Engagement) Thesen für eine gerechte und erfahrungsbasierte Demokratiebildung vor und leitete daraus interessante Anregungen ab, wie sich in laufenden Projekten Teilnehmende hinsichtlich europäischer Werte sensibilisieren und zur Mitgestaltung der Gesellschaft motivieren lassen.
Im Anschluss gab es einen tieferen Einblick in die laufende Projektpraxis. Daniel Arndt, ehrenamtlicher EuroApprentice, stellte im Folgenden näher vor, was sein Engagement alles umfasst. EuroApprentices sind junge Menschen, die während ihrer Berufsausbildung mit Erasmus+ im europäischen Ausland waren. Als Botschafter*innen für Erasmus+ teilen sie mit anderen die bereichernden Erfahrungen, die sie beruflich und privat im Ausland gemacht haben und ermutigen sie dazu, es ihnen gleichzutun.
Überdies erläuterte Daniel Arndt die Motivation für sein Engagement und ging darauf ein, wie seine Teilnahme an Erasmus+ auf seine persönliche Entwicklung gewirkt hat. Im Anschluss teilte Beatrice Bojarra-Schachtzabel von der ländlichen Erwachsenenbildung Thüringen e. V. ihre Erfahrungen, wie Sie unter Ihren Projektteilnehmenden den europäischen Gedanken fördert. Die Einrichtung entsendet im Rahmen eines Mobilitätsprojektes ihr Personal in der Erwachsenenbildung zu Partnern im Ausland, um u. a. Kompetenzen im Bereich der politischen Bildung und europäischen Werte zu erwerben. Danach präsentierte Andrea Wisotzki von der QBS Gewerkstatt gGmbH zentrale Ergebnisse aus dem Projekt “Get Involved - Supporting Democracy and Active Citizenship in VET“, das zusammen mit anderen europäischen Einrichtungen als Strategische Partnerschaft durchgeführt wurde. Entwickelt wurden Lehr- und Lernmaterialien zur Förderung aktiver Bürger*innenschaft in der beruflichen Bildung.
Zum Abschluss des Forums wurde im Plenum diskutiert, was die Teilnehmenden bereits unternommen haben, um europäische Werte und Teilhabe zu fördern, und was diesbezüglich ihre nächsten Schritte sind. Hier wurde eine interessante Bandbreite an nützlichen Tipps und inspirierenden Ideen sichtbar.
Fachforum Internationalisierung der Berufsbildung
Internationale Anforderungen an den Arbeitsplätzen nehmen zu. Globalisierung, Migration und Mobilität führen dazu, dass Fachkräfte zunehmend internationale berufliche Handlungskompetenz benötigen. Das Forum „Internationalisierung der Berufsbildung“ stellte mithilfe verschiedener Expert*innen den Stand der systemischen Entwicklung vor und zeigt Praxisbeispiele auf. Dabei spielten der aktuelle Stand der Mobilität, gewachsene internationale Anforderungen an Arbeitsplätze und auch die Entwicklung für die Ordnungsarbeit der Berufsbildung wesentliche Orientierungspunkte des Forums.
Als erster Redner gab Stefan Metzdorf, Teamleiter des Teams AusbildungWeltweit in der NA beim BIBB, aktuelle Einblicke zu Zahlen und Fakten von Auslandsaufenthalten in der Berufsbildung. Dabei betonte er, dass die Zahlen nach den pandemiebedingten Einbußen wieder steigen und viele aktive Zuwendungsempfänger ihrem internationalen Thema treu geblieben sind.
Im Anschluss versorgte Dr. Anja Hall, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich “Qualifikation, berufliche Integration und Erwerbstätigkeit“ im BIBB, das Publikum mit Erkenntnissen einer empirischen Studie zu gewachsenen Fremdsprachanforderungen an den Arbeitsplätzen. So gaben 65% der befragten Erwerbstätigen an, dass auch für Tätigkeiten mit Ausbildungsabschluss inzwischen Fremdsprachenkompetenzen gebraucht werden.
Daran anschließend zeigte Dr. Julia Jörgens auf, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung im Auftrag des BMBF eine „Baukasten“ entwickelt hat um internationale berufliche Kompetenzen systematisch in die Modernisierung der Berufe einbringen zu können. Als Leiterin des Projektes „Internationale Handlungskompetenz - Entwicklung eines Kompetenzbaukastens als Konstruktionshilfe für die Ordnungsarbeit“, welcher in den letzten zwei Jahren unter Beteiligung der Sozialpartner getagt hat. Der so entstandene Baukasten enthält viele projektorientierte Formulierungsbeispiele und auch ein fiktives Anwendungsbeispiel. Die Projektergebnisse können zukünftig in Ordnungsverfahren zur Modernisierung von Berufen genutzt werden. Schon heute stehen sie Mobilitätsprojekten zur Formulierung von Lernvereinbarungen zur Verfügung. Von besonderer Bedeutung für Erasmus+-Projekte und die Berufsbildung insgesamt ist auch das genutzte Modell internationaler beruflicher Handlungskompetenz
Direkt aus der Praxis konnte Andreas Bendel aus der Kontaktstelle „Ausland“ von der Handwerkskammer Münster berichten. Er beschrieb die Zusatzqualifikation des Europaassistenten und wie diese durch die Berufsschulen implementiert werden kann.
Als Abschluss wurde in einem praxisnahen Plenum der Mehrwert und die Herausforderungen diskutiert, die durch das Angebot von internationalen Zusatzqualifikationen in der Berufsbildung entstehen. Mit dabei waren: die Unternehmerin Magdalena Münstermann, Karin Bethke von der IHK Potsdam, Thomas Gauza Ausbildungsleiter bei Böhringer Ingelheim und Laura Eckert, Erasmus-Koordinatorin am Rhein-Maas-Berufskolleg.