EPALE

Themenwoche: Die grüne Revolution

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Das gilt auch für Programme wie Erasmus+. Doch wie steht es um die Potenziale und Möglichkeiten, die Erasmus+ in diesem Kontext bietet? Darüber informiert seit Juli 2024 eine Themenseite der NA beim BIBB.

Zum Beitrag auf EPALE

 

Good Practice

Unternehmen: Gesellschaftlicher und ökologischer Wandel im Fokus

Die Erasmus+-Partnerschaft „BEST – Boosting Environmental and Social Topics“ hat Bildungsangebote entwickelt, um in Unternehmen die notwendige Expertise für den Wandel in Bezug auf Klimaneutralität, nachhaltiges Wirtschaften und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Beitrag lesen

Nachhaltige Auslandspraktika für angehende Maßschneiderinnen

Geschickt eingefädelt

Die gemeinnützige Unternehmensgesellschaft CorEdu setzt sich für faire, inspirierende und wirkungsvolle Berufsbildung ein, die Horizonte erweitert, Talente fördert und einen Austausch über Ländergrenzen hinweg ermöglicht. Wie dieser Austausch nachhaltiger und ganzheitlich gestaltet werden kann, erzählen wir anhand der Geschichte von drei angehenden Maßschneiderinnen.

Mehr erfahren

Green Erasmus

European Green Deal

Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Mit dem europäischen Grünen Deal will die EU daher den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Das Ziel: Europa soll der erste klimaneutrale Kontinent werden.

Mehr erfahren auf dem Portal der EU

Green Erasmus

Nachhaltigkeit im Rahmen internationaler Projekte

Nachhaltigkeit ist Teil der europäischen und weltweiten Bildungsarbeit und eine der vier großen Prioritäten in Erasmus+. Nachhaltigkeit muss sozial, ökologisch und ökonomisch betrachtet werden. Diese Ideensammlung formuliert Empfehlungen aus der Praxis für die Praxis. Sie soll Einrichtungen dabei unterstützen, ihren Beitrag im Rahmen von Erasmus+ dazu zu leisten, dass Europa bis 2050 klimaneutral wird. 

Ideensammlung ansehen

Green Erasmus

Worum es geht

Die Dringlichkeit, nachhaltig zu handeln, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Klimatische und geopolitische Entwicklungen sowie der exzessive Ressourcenverbrauch stellen unser Ökosystem vor enorme Herausforderungen. Der Europäische Green Deal und Initiativen wie „Fridays for Future“ verdeutlichen, dass nachhaltiges Wirtschaften und Handeln unverzichtbar sind. Die Europäische Kommission hat sich mit dem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, ehrgeizige Vorgaben gemacht.

Auch im Bildungsbereich ist Nachhaltigkeit längst ein zentrales Thema. Im Rahmen des Erasmus+-Programms gehört sie zu den vier großen Prioritäten und bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten, nachhaltige Praktiken zu fördern. Dabei liegt der Fokus auf einer ganzheitlichen Betrachtung: sozial, ökologisch und ökonomisch. Organisationen und Teilnehmende sind aufgerufen, Umweltfragen in ihre Projekte zu integrieren, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

Die Grundlage vieler nachhaltiger Initiativen bilden die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Diese politischen Zielsetzungen auf globaler Ebene sollen bis 2030 umgesetzt werden. Im Einklang damit fordert das Erasmus+-Programm ökologische Verantwortung und bietet praktische Hilfestellungen zur Projektgestaltung. Materialien wie die „10 Gründe für Nachhaltigkeit und Erasmus+“, Tipps zum Green Travel und das Video „Einfach anfangen“ unterstützen Organisationen und Teilnehmende dabei, ihre Projekte nachhaltiger zu gestalten.

Die von der Europäischen Kommission entwickelten Implementation Guidelines – Erasmus+ and European Solidarity Corps Green Strategy geben klare Empfehlungen: Von der Reduktion des ökologischen Fußabdrucks bis hin zu spezifischen Hinweisen für eine nachhaltige Projektumsetzung. Die Dynamik, die durch diese Maßnahmen und Initiativen entsteht, soll dazu beitragen, Europa und die Welt ökologisch verantwortungsvoller zu gestalten. 

Es ist höchste Zeit, einfach anzufangen – lassen Sie sich inspirieren und tragen Sie zur nachhaltigen Zukunft bei!

 

Kontakt Berufsbildung

Laura Broß | Mobilität
Fon: 0228 107 1685
Mail: bross[at]bibb[dot]de

Satiye Sarigöz |  Partnerschaften
Beauftragte für Nachhaltigkeit/Green Contact Point

Fon: 0228 107  2824
Mail: satiye.sarigoez[at]bibb[dot]de

Kontakt Erwachsenenbildung

Alexandra Kolle-Artz | Partnerschaften
Fon: 0228 107 2514
Mail: alexandra.kolle-Artz[at]bibb(dot)de

Einfach anfangen – von der Idee zur nachhaltigen Praxis in Erasmus+

Im Video

Projektträger in Erasmus+ und Mitarbeiterinnen der Nationalen Agentur Bildug für Europa über die Herausforderungen und Chancen von Green Erasmus

Dauer: 7:00 Minuten  |  2023 © NA beim BIBB

 

Fragen und Antworten

Green Travel: Erasmus+ und nachhaltiges Reisen gehören zusammen – die wichtigsten Fragen und Antworten finden Sie hier auf einen Blick

Hier geht es zur Ehrenwörtlichen Erklärung

Arbeitshilfe "Nachhaltigkeit in der Mobilitätsberatung"


Umsetzung in Erasmus+

Green Erasmus ...

1. ... unterstützt den European Green Deal

Indem es Bildung, Mobilität und Nachhaltigkeit miteinander verknüpft, trägt Green Erasmus+ aktiv zur Umsetzung der Ziele des European Green Deal bei.

2. ... integriert grüne Faktoren in Erasmus-Projekte

Die im Rahmen von Green Erasmus+ erprobten und verbreiteten Lösungen motivieren zum Nachahmen und zeigen Wege auf, wie Mobilitäts- und Bildungsprogramme ökologisch nachhaltig durchgeführt werden können.

3. ... fördert internationale Zusammenarbeit in punkto Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein globales Thema, das internationale Zusammenarbeit erfordert. Green Erasmus+ ermöglicht den Austausch von Ideen, Best Practices und Lösungen zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen, um gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten.

4. ... inspiriert und bewegt Menschen zu ökologischem Handeln

Mit ökologischen Initiativen und Projekten inspiriert Green Erasmus+ die Teilnehmenden dazu, sich für Klimaschutz und Teilhabe zu engagieren und damit positive Veränderungen im eigenen Leben und in der Gesellschaft zu bewirken.

5. ... erhöht die Aufmerksamkeit für Verbrauch und Schonung von Ressourcen

Green Erasmus+ sensibilisiert die Projektträger und Teilnehmenden für den Ressourcenverbrauch und fördert einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, Luft, Energie, Lebensmittel, Rohstoffen usw.. Langfristig kann dies zu einem nachhaltigeren Lebensstil führen und dabei helfen, Kosten einzusparen, aber auch Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten und zu fördern.

6. ... bewahrt eine lebenswerte Welt für kommende Generationen

Green Erasmus+ bietet Gelegenheit, aktiv zu Klimaanpassung, Generationengerechtigkeit und Erhalt der Artenvielfalt beizutragen und diese Werte in das eigene Land zurückzutragen. Durch die Vernetzung in nachhaltigen Bildungsprojekten begegnen die Teilnehmenden aktiv den Herausforderungen des Klimawandels. Sie erfahren Selbstwirksamkeit und erleben Zusammenhalt in vielfältigen Kontexten.

7. ... verstetigt den Wandel durch zukunftsfähige Kompetenzen, Berufsbilder und Curricula

Green Erasmus+ integriert nachhaltige Prinzipien in Bildungsinhalte, Berufsbilder und Lehrpläne und verankert Nachhaltigkeit so langfristig in der Bildungslandschaft. Zugleich helfen neue kreative Lehr- und Lernansätze, komplexe Fragestellungen angemessen zu vermitteln und zu lösen.

8. ... macht Institutionen fit fürs Digitale

Die Teilnahme an Green Erasmus+ kann die digitalen Kompetenzen im Umgang mit innovativen Technologien und Online-Tools stärken. Dies schafft Lernenden neue Zugänge zu Bildungsangeboten, sensibilisiert für den ökologischen Handabdruck der digitalen Technologien und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Unternehmen.

9. ... gibt Unternehmen und Start-ups Impulse für die Eroberung neuer Märkte

Die Teilnehmenden von Green Erasmus+ erhalten Einblicke in innovative Geschäftsmodelle und in Marktchancen im Bereich der Nachhaltigkeit. Dies kann zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und ökologisch und sozial verträglichem Wachstum führen.

10. ... stärkt Employability und Employer Branding

Die Teilnahme an Green Erasmus+ verbessert die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden, da sie wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, interkulturelle Kommunikation und Teamarbeit sammeln. Das soziale und ökologische Engagement steigert zudem das Arbeitgeberimage der teilnehmenden Unternehmen.

Bildung auf schulischer, beruflicher, hochschulischer und erwachsenenbildender Ebene ist ein Schlüssel, um den gesellschaftlichen Transformationsprozess in Richtung Nachhaltigkeit erfolgreich zu gestalten. Im Nationalen Aktionsplan „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ heißt es dazu: „Bildung für nachhaltige Entwicklung steht für eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt.“

Erasmus+ nimmt hier eine zentrale Rolle ein, da es Bildungszusammenarbeiten fördert und Wissen sowie Fähigkeiten vermittelt – sowohl innerhalb Europas als auch darüber hinaus. Seit 2021 ist Umwelt und die Bekämpfung des Klimawandels eines der vier horizontalen Prioritäten des Programms. Die Projekte mit diesem Fokus leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, das Ökosystem zu erhalten. Das Programm bietet zahlreiche Ansatzpunkte, um „grüne“ Projekte zu realisieren. Aktivitäten von teilnehmenden Organisationen können auf nachhaltige Weise gestaltet werden, oder es werden innovative Projekte in nachhaltigkeitsrelevanten Sektoren gefördert.

Ausführliche Details liefern bieten die Umsetzungsrichtlinien der Europäischen Kommission Implementation Guidelines – Erasmus+ and European Solidarity Corps Green Strategy.
 

Erasmus+ in den Leitaktionen „grün“ umsetzen

Leitaktion 1: „Grüne“ Mobilitäten

Erasmus+ Mobilität: Ein besonderes Augenmerk bei der umweltfreundlichen Gestaltung des Erasmus+-Programms gilt den Auslandsaufenthalten. Um die Attraktivität, vermehrt emissionsarme Transportmittel zu nutzen, für Teilnehmende zu steigern, bietet die EU-Kommission verschiedene Fördermöglichkeiten. So konnten bereits im vorherigen Förderprogramm unter bestimmten Bedingungen höhere Reisekosten, beispielsweise wenn eine Zugfahrt dem Flug vorgezogen wird, über die Budgetkategorie „Außergewöhnliche Kosten“ beantragt werden.  

Im Zuge des Programms sind Unterstützungsmöglichkeiten unter dem Label ‚Green Travel‘, oder „Umweltfreundliches Reisen“ weiter ausgebaut worden. Voraussetzung hierfür ist, dass die An- und Abreise größtenteils mit emissionsarmen Verkehrsmitteln durchgeführt wird. Zum einen kann aufgrund von eventuellen Mehrkosten durch „grünes“ Reisen eine höhere Reisekostenpauschale beantragt werden. Da umweltfreundliches Reisen oft nicht nur teurer ist, sondern auch länger dauert, können zudem bis zu vier Reisetage statt den bisherigen zwei Reisetagen für konventionelles Reisen gefördert werden.

In der Leitaktion 1, besonders im Rahmen der Akkreditierung, wird das Thema Nachhaltigkeit nicht nur auf umweltfreundliches Reisen reduziert. Darüber hinaus werden Projektträger aufgefordert, das Management von Mobilitätsprojekten nachhaltig zu gestalten und die Teilnehmenden zu nachhaltigem Handeln, vor während und nach des Auslandsaufenthaltes aufzurufen und sie dabei zu unterstützen. 

Mehr erfahren zur Leitaktion 1: Mobilität in der Berufsbildung

Mehr erfahren zur Leitaktion 1: Mobilität in der Erwachsenenbildung

Link zur Ehrenwörtlichen Erklärung Green Travel

Leitaktion 2: „Grüne“ Kooperationen

Partnerschaften für Zusammenarbeit: In der Leitaktion 2 ermöglichen Kooperationspartnerschaften und kleinere Partnerschaften die Entwicklung von Kompetenzen in verschiedenen nachhaltigkeitsrelevanten Sektoren. Organisationen der Berufsbildung und der Erwachsenenbildung sollen dementsprechend „grüne“ Strategien und Methoden entwickeln und in ihre Arbeitswelt integrieren. Diese umwelt- und ressourcenschonenden Praktiken können wiederum genutzt werden, um die Ausarbeitung zukunftsorientierte Lernmodule zu unterstützen. Darüber hinaus werden innovative Praktiken gefördert, die Lernende sowie Lehrende dazu befähigen, nachhaltige Handlungsweisen zu erproben und durchzusetzen, die beispielsweise zur Reduzierung von Energieverbrauch oder Abfall beitragen. In diesem Kontext wird von der EU-Kommission eine Transformation vom linearen Wirtschaften zur Kreislaufwirtschaft angestrebt.
Auch wird hinterfragt, wie unser Ernährungssystem, welches eine große Wirkung auf die Umwelt und Gesellschaft hat, nachhaltiger gestaltet werden kann. Des Weiteren werden Lösungsansätze zu einem nachhaltigeren Lebensstil in städtischen und ländlichen Regionen angestrebt. 

Insgesamt soll eine Sensibilisierung für die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawandel geschaffen werden, indem „grüne“ Projekte gefördert werden, die auf einen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt abzielen.

Mehr erfahren zur Leitaktion 2: Partnerschaften für Zusammenarbeit in der Berufsbildung

Mehr erfahren zur Leitaktion 2: Partnerschaften für Zusammenarbeit in der Erwachsenenbildung

Zentren der beruflichen Exzellenz & Allianzen für Innovationen

Zentren der beruflichen Exzellenz | Allianzen für Innovationen

Bei den „Zentren der beruflichen Exzellenz“ und den „Allianzen für Innovationen“ werden Aktivitäten in einzelnen Wirtschaftssektoren bzw. industriellen Ökosystemen gefördert. Dazu gehören u.a. auch CO2-arme, energieintensive Industrien, Erneuerbare Energien sowie die Automobilwirtschaft und das Transportwesen. Diese Aktion bieten daher auch Möglichkeiten für neue Bildungsmethoden und -ansätze im Bereich der Nachhaltigkeit.

Die „Jean Monnet“-Aktionen tragen zur Verbreitung von Wissen über Integrationsfragen in der Europäischen Union sowohl in der Hochschulbildung als auch im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung bei. Auch hier kann das Thema Nachhaltigkeit in Europa gefördert werden.

Während Auslandspraktika (Leitaktion 1) sowie die Partnerschaften für Zusammenarbeit (Leitaktion 2) jeweils dezentral von den Nationalen Agenturen der am Programm teilnehmenden Staaten durchgeführt werden, werden die Zentren und die Allianzen als sogenannte „Zentrale Aktionen“ in Brüssel durch der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) verwaltet.

Im Rahmen dieser „Zentralen Aktionen“ werden Finanzhilfen für verschiedene Aktionen bereitgestellt, die darauf abzielen, die Entwicklung und Umsetzung innovativer Bildungskonzepte und den Wissensaustausch in den Bereichen berufliche Bildung, Hochschulen und Unternehmen anzuregen.

Zu den „Zentralen Aktionen“

Long Term Activity Erasmus+

Kontaktseminare: Austausch über europäische Zusammenarbeit und nachhaltige Projekte 

Regelmäßig finden im Rahmen von Erasmus+ Veranstaltungen zu dem Themenschwerpunkt statt.

Zur Long Term Activity

Training and Cooperation Activities - Transnationale Zusammenarbeit fördern

Bild aus dem Video: Hände, die etwas auf Papier schreiben
Im Video

Statements von Teilnehmenden und Veranstaltenden während der Kontaktseminare zum Thema Green Erasmus 2023

Dauer: 3:10 Minuten  |  2023 © NA beim BIBB

 

Kontaktseminare

Projektpartner finden und voneinander lernen

2023 haben zwei Kontaktseminare zum Thema Green Erasmus in Deutschland stattgefunden.

zum Veranstaltungsrückblick des Kontaktseminars aus der Berufsbildung

zum Veranstaltungsrückblick des Kontaktseminars aus der Erwachsenenbildung

 

 


Bildungspolitische Maßnahmen

Der europäische Green Deal

Der Aktionsplan The European Green Deal der Europäischen Kommission widmet dem Thema Nachhaltigkeit eine besondere Aufmerksamkeit. Das ambitionierte Ziel dieser Initiative ist eine wettbewerbsfähige und ressourceneffiziente Wachstumsstrategie, die gerecht und inklusiv gestaltet ist. Bis 2050 soll die Europäische Union klimaneutral werden, das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung entkoppelt und bis 2027 mindestens 100 Milliarden Euro in den am meisten betroffenen Regionen mobilisiert werden. Konkrete Handlungsfelder sind im Programm „Umwelt“ zusammengefasst, wobei unter anderem der Schutz der Biodiversität und des Waldes, der Umgang mit Abfall und Recycling und der Wasserschutz angesprochen werden.

Ein zentraler Bestandteil ist der Green Deal Industrial Plan, der darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken und sie auf nachhaltige Innovationen auszurichten. Gefördert werden Schlüsseltechnologien wie erneuerbare Energien, Wasserstofftechnologie, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität. Bildung nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein: Investitionen in die Qualifizierung von Arbeitskräften und die Entwicklung neuer Kompetenzen sind maßgeblich für eine erfolgreiche grüne Transformation.

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der Europäischen Kommission: Der europäische Grüne Deal – Europäische Kommission und The Green Deal Industrial Plan – European Commission

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

2017 initiierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Deutschland den Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), um Nachhaltigkeit systematisch in allen Bereichen des Bildungssystems zu verankern. Dieses Programm leistet einen Beitrag zum UNESCO-Weltaktionsprogramm und verfolgt das Ziel, nachhaltige Kompetenzen in der Gesellschaft zu stärken. Weitere Informationen finden Sie auf dem BNE-Portal.

 

Während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 wurde die Osnabrück 2020-Erklärung verabschiedet, die die berufliche Bildung als Wegbereiter für eine digitale und grüne Wirtschaft betont. Die Erklärung benennt vier Hauptziele, darunter die Verknüpfung von Berufsbildung mit Nachhaltigkeitsprinzipien. Details dazu sind in der offiziellen Erklärung des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) nachzulesen.

 

Kompetenzen für die grüne Wirtschaft

Cedefop, das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung, untersucht die Auswirkungen der Umwelt- und Klimapolitik auf den Qualifikationsbedarf und die Arbeitswelt. Ziel ist es, zukünftige Anforderungen sektorenübergreifend zu analysieren und Strategien für Aus- und Weiterbildung zu entwickeln. Mehr Informationen finden Sie unter Projekt „Skills for the Green Economy“.

Europäische Ratsempfehlung: Lernen für den Grünen Wandel

Mit der Empfehlung Lernen für den Grünen Wandel und die nachhaltige Entwicklung unterstützt der Europäische Rat seine Mitgliedsstaaten bei der Förderung von Bildungseinrichtungen und Unternehmen, die Kompetenzen in den Bereichen Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit vermitteln. Diese Empfehlung steht im Einklang mit der UNESCO-Roadmap „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 2030“. Schwerpunkte der Maßnahmen sind:

  • Sensibilisierung für die Vorteile des grünen Wandels,
  • Förderung der Mitbestimmung von Lernenden in Entscheidungsprozessen,
  • Stärkung von Kooperationen und Netzwerken zu Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Biodiversität.

Mehr Details dazu finden Sie in der offiziellen Empfehlung des Europäischen Rates

 

Ausgewählte Institutionen | Initiativen

Blog zur Nachhaltigkeit

Diskutieren Sie mit!

Auf EPALE, der E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, wird das Thema Nachhaltigkeit diskutiert. Lesen Sie die Blog-Einträge – weitere Beiträge sind willkommen.

Zu EPALE


Beispiele aus der Praxis

© Adobe | ihorvsn

Der Klimawandel macht sich in deutschen Wäldern stark bemerkbar. So auch in Mecklenburg-Vorpommern. Was tun, um das heimische Waldökosystem resilienter zu machen? Welche Baumarten können neu angesiedelt werden? Dazu arbeitete das europäische Projekt „Kompetenzen zur Gestaltung von Änderungsprozessen…

Mehr lesen
Ausschnitt aus dem Projektlogo: mehrere Hände greifen nach Lebensmitteln auf einemTeller

© Olga Strelnikova

Lebensmittelverschwendung ist kein nationales Problem. Das Projekt Foodsharing widmet sich dem Kampf dagegen und wurde dafür ausgezeichnet. Für mehr Lebensmittelwertschätzung in der Bildungsarbeit ist ein deutsch- und englischsprachiges Methoden-Buffet entstanden.

Mehr lesen
Schmuckbild

© Laura Dorn

Konventionelle Landwirtschaft schafft ernsthafte Probleme für die Gesundheit, das Klima, die biologische Vielfalt, die Fruchtbarkeit der Böden und das Ökosystem als Ganzes. Regenerative Landwirtschaft ist eine Antwort auf diese Probleme.

Mehr lesen

Literatur zum Thema Nachhaltigkeit

Cover mit Eisenbahnschiene durch einen Wald aus der Vogelperspektive

Bildung für Europa - Nr. 2021/34: Green Erasmus: EU-Kommission setzt Fokus auf Nachhaltigkeit

Medientyp: Magazin, Format: A4, Seitenzahl: 28, Erscheinungsjahr: 2021

Wie fügt sich Erasmus+ in den Green Deal der Europäischen Kommission ein? Wie kann man Mobilität und die europäische Zusammenarbeit zwischen Organisationen und Einrichtungen so gestalten, dass auch das Programm zur Klimaneutralität beiträgt? Antworten auf diese Fragen und einen ersten Einblick in…

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Medientyp: Magazin, Format: A4, Seitenzahl: 68, Erscheinungsjahr: 2021

Die BWP-Ausgabe verfolgt das Ziel, Nachhaltigkeit in den drei Dimensionen – sozial, ökonomisch und ökologisch – zu beleuchten sowie Hintergründe und Zusammenhänge zu veranschaulichen.. Zur Veröffentlichung auf der Website des BIBB

 

SCreenshot des Portals

Nachhaltigkeit in der Erwachsenen- und Weiterbildung

Erscheinungsjahr: 2021

Das Dossier stellt das Thema Nachhaltigkeit in der Erwachsenen- und Weiterbildung vor.. Zur Veröffentlichung auf dem Portal wb-web.de